Haarausfall bei Frauen – was steckt dahinter und was hilft?
Im Laufe ihres Lebens hat fast jede dritte Frau mit Haarausfall zu kämpfen. Doch was steckt dahinter und was kann ‚Frau‘ gegen den Haarausfall tun? Der Einzelhandel hat das Problem längst erkannt und bietet eine Vielzahl an Produkten gegen Haarausfall an. Doch was hilft wirklich gegen Haarausfall bei Frauen? Wir haben sowohl mögliche Ursachen für Haarausfall bei Frauen als auch wirksame Therapiemöglichkeiten zusammengestellt, da wir wissen, dass sehr viele Frauen davon betroffen sind. Hier findest du wertvolle Tipps und Antworten auf deine Fragen rund um das Thema Haarausfall.
Ab wann spricht man von Haarausfall?
Wir verlieren Tag für Tag unzählige Haare, meist, ohne es zu merken. Erst, wenn die ausgefallenen Haare überall herumliegen oder man sie in der Bürste deutlich sieht, merkt man mitunter, wie viele Haare es sind. So verliert jeder Mensch jeden Tag zwischen 60 und 100 Haaren. Erst, wenn es deutlich mehr als 100 Haare sind, die man pro Tag verliert, spricht man von Haarausfall. Gleiches gilt, wenn du sichtbare kahle Stellen am Kopf entdeckst. Allerdings ist nicht jeder Haarausfall gleich problematisch. Gedanken solltest du dir erst machen, wenn der Haarausfall für mehrere Wochen (ohne erkennbaren Grund) andauert. Denn oftmals verändert sich dein Körper, dein Lebensstil oder deine Lebensumstände, worunter durchaus auch deine Haare leiden können. Daher ist es möglich, dass sich der Haarausfall von allein wieder reguliert. Besonders Frauen sind jedoch häufig besorgt, wenn sie merken, dass ihr Haar immer lichter wird.
Welche Ursachen hat Haarausfall bei Frauen?
Die Ursachen für Haarausfall bei Frauen sind sehr vielseitig. Während der Haarausfall einerseits erblich bedingt sein kann, können jedoch auch temporäre Gründe dahinterstecken: Neben Stress und hormonellen Schwankungen oder Veränderungen spielen zudem auch Medikamente und deren Nebenwirkungen sowie Infekte und deren Auswirkungen eine große Rolle. Weiterhin passiert es gelegentlich, dass das eigene Immunsystem die eigenen Haarfollikel angreift, die die Haarwurzeln umgeben und die die Haare in der Kopfhaut verankern. Nicht selten kann der Haarausfall bei Frauen auch im ständigen Tragen eines straffen Zopfes begründet sein oder dadurch, dass sie absichtlich ausgerissen werden. Wenn Frauen also unter dauerhaftem Haarausfall leiden, ist es wichtig, zunächst herauszufinden, was die genaue Ursache dafür ist. Nur so ist es schließlich möglich, die Ursache effektiv zu bekämpfen.
Wie findet man die Ursache für den Haarausfall bei Frauen?
Um der Ursache des Haarausfalls bei Frauen auf den Grund zu kommen, ist ein ausführliches Gespräch mit einem Arzt empfehlenswert. Während des Gesprächs kann dieser einige Ursachen sicher ausschließen und kann bei Bedarf verschiedene Tests oder eine Blutuntersuchung durchführen. Dadurch ist es möglich herauszufinden, ob eine körperliche Ursache hinter dem Haarausfall bei Frauen steckt. Auch die Betrachtung einiger Haare unter der Lupe oder ein Trichogramm kann dem Arzt Aufschluss darüber geben, warum du so viele Haare verlierst. Je nach dem, welche Ursache dein Arzt schließlich für den Haarausfall findet, kann er dir Empfehlungen und Therapiemöglichkeiten nennen. Sollte keine körperliche Ursache der Grund für den Haarausfall bei Frauen sein, so hilft vorrangig eins: Reduziere den Stress, der dich umgibt, nimm dir Zeit für dich selbst und vereinbare einen Termin in einem unserer Salons. Wir nehmen uns gern Zeit für dich und helfen dir, den Haarausfall mit passenden Pflegeprodukten effektiv zu mindern.
Welche Formen des Haarausfalls bei Frauen gibt es?
Eine der häufigsten Formen des Haarausfalls bei Frauen ist der erblich bedingt Haarausfall, der auch androgenetische Alopezie genannt wird. Während etwa 80% der Männer davon betroffen sind, leiden auch etwa 40% der Frauen an dieser Form des Haarausfalls. Der eigentliche Grund für das vermehrte Ausfallen der Haare liegt in der Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem körpereigenen Botenstoff Dihydrotestosteron (kurz DHT).
Darüber hinaus gibt es den so genannten kreisrunden Haarausfall bei Frauen (ebenso wie bei Männern), der aufgrund einer Fehlregulation innerhalb des eigenen Körpers entsteht. Mediziner sind sich noch nicht zu einhundert Prozent sicher; dennoch geht man heute davon aus, dass der kreisrunde Haarausfall einer Störung des Immunsystems zugrunde liegt. Hierbei richten sich Abwehrzellen des Körpers gegen Zellen in den Haarfollikeln und lösen eine Entzündungsreaktion aus.
Hormonell bedingter Haarausfall betrifft Frauen um ein Vielfaches häufiger als Männer. Ob durch die Wechseljahre, durch das Einnehmen oder Absetzen der Pille oder in der Schwangerschaft oder Stillzeit – die weiblichen Hormone können einen entscheidenden Einfluss auf die Haarstruktur haben. Mitunter kann es auch passieren, dass die Lebensumstände der Frauen und demnach die hormonelle Veränderung mit einer Empfindlichkeit gegenüber DHT einhergeht. In diesem Fall spricht man auch von hormonell-erblichem Haarausfall.
Bei einem Haarausfall durch Eisenmangel werden die Haarfollikel nicht mehr ausreichend mit Vitaminen, Nähstoffen und Spurenelemente versorgt. Dies führt dazu, dass sie nach und nach absterben. Die Folge: vermehrter Haarausfall.
Doch auch emotionaler oder körperlich Stress kann der Auslöser für Haarausfall bei Frauen sein. Stress ist bekanntermaßen wahres Gift für unseren Körper und unsere Gesundheit. Durch Stress fühlen wir uns mental belastet und neigen zu den unterschiedlichsten Reaktionen: von Magen-Darm-Problemen über permanente Müdigkeit bis hin zu Antriebslosigkeit, Unlust oder Haarausfall. Letzteres liegt daran, dass jedes Haarfollikel von einem dichten Netzwerk an Nervenfasern umgeben ist, das Botenstoffe des Nervensystems enthält. Die Anzahl dieser Nervenfasern schwankt, ebenso wie die Häufigkeit des Kontakts zu den Immunzellen. Ist man gestresst, erhöht sich die Konzentration der Botenstoffe Noradrenalin, Substanz P und NGF (Nerve Growth Factor) im Haarfollikel. Dadurch kann die Haarsubstanz geschädigt und das Wachstum gehindert werden.
Ebenso können Infektionen oder Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten können auch Vorerkrankungen die Ursache für Haarausfall bei Frauen sein.
Was hilft gegen Haarausfall bei Frauen?
Welches Mittel, welche Behandlung oder welche Therapie gegen Haarausfall bei Frauen hilft, hängt also maßgeblich von der Ursache ab. Handelt es sich beispielsweise um einen vorübergehenden Haarausfall nach einer Geburt, einer Operation oder einer Infektion, ist in der Regel keine Behandlung erforderlich. Basiert der Haarausfall auf Erkrankungen wie zum Beispiel einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Tuberkulose, muss die Erkrankung an sich therapiert werden. Meist stoppt dies den Haarausfall von allein. Erblich bedingter Haarausfall bei Frauen wird oft mit dem Haarwasser Minoxidil behandelt. Dieses stoppt das Fortschreiten des Haarverlusts und stößt das Wachstum der Haare sogar meist noch an.
Wenn die Ursache für den Haarausfall bei Frauen mechanisch bedingt ist, etwa durch das ständige Tragen enger Zöpfe, empfehlen wir eine hochwirksame Pflege der Haare. Gleichzeitig sollte man die Haare für längere Zeit nur locker zusammenbinden oder offen tragen.
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